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Nf01_2000 - Kirschfeld, Kuno

Die Projektion der Netzhaut (Retina) auf den primären visuellen Kortex (Area V1) und die Area V2. a Ein kleiner Bereich jeder Retina /gezeichnet wurden jeweils sieben Ganglienzellen, einschräger Lichtbalken markiert den Sehreiz) ist mit einem kortikalen \"Modul\" verbunden, das als Hyperkolumne bezeichnet wird (je eine Hyperkolumne für das kontra- bzw. ipsilaterale Auge sind dargestellt). In jeder Hyperkomlumne sind Linien detektoren verschiedener Orientierung in systematischer Weise in Säulen (Kolumnen) angeordnet, deren Querschnitt den von Kuchenstücken hat. Der Linienreiz in den beiden Retinae erregt Liniendetektoren besonders stark (grün markiert) in jeweils zwei Kolumnen. Anders orientierte Linien würden primär Liniendetektoren in anderen Kolumnen derselben Hyperkolumnen erregen. In den blau gezeichneten runden Säulen (\"blobs\") befinden sich Zellen, die für verschiedene Farben empfindlich sind. Die Pfeile geben Schichten an, in denen Signale in die Hyperkolumne einlaufen, oder sie (nach der Verarbeitung) verlassen. Die Zeichnung entspricht nicht dem ursprünglich von Hubel und Wiesel (1977) vorgeschlagenen \"ice-cube model\", sondern einem Modell, in dem Liniendetektoren \"pinwheels\" (Speichenräder) bilden. Nach einer Reihe neuerer Untersuchungen ist diese Struktur wahrscheinlicher (Blasdel und Salama 1986, Bonhoeffer und Grinvald 1991). b Die Projektion der Retina auf die Area V2 ist wesentlich komplizierter (Roe und Ts\'o 1995). Die Area V2 ist in Streifen organisiert. Eine Periode besteht aus einem dicken, zwei blassen (wegen schwächerer Anfärbung) und einem dünnen Streifen. In den dicken Streifen sind Zellen angeordnet, die die räumliche Tiefe von Objekten signalisierten, in den blassen solche, die auf die Form Ansprechen, und in den dünneren solche, die farbempfindlich sind. Ein kleiner Bereich der Retina wie in Abb. a erregt gleichzeitig Zellen in 3 verschiedenen Streifen (schwarzes Viereck). Die Projektion eines größeren Teils der Netzhaut auf verschiedenen Streifen kann druch Vergleich des mittels verschiedener Farbgebung unterteilten Pfeilkopfes auf der Retina und in der Area V2 ermittelt werden (aus Kirschfeld 1999).

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